„Sesam, öffne dich!“
Die 26. Berliner Märchentage standen unter dem Motto „Von Karawanen, Wüsten und Oasen“. Märchen und Geschichten aus der arabischen Welt wurden in den Mittelpunkt gerückt. Zu diesem Thema wurde am 20.11.2015 ein märchenhafter Abend am OSZ-Gastgewerbe gestaltet. Geprägt von den aktuellen Ereignissen, musste eine feinfühlige Einleitung in den Abend stattfinden. Schulleiter Rudolf Enste fand hierfür die passenden Worte.
Er hob besonders das Engagement der Schüler und Schülerinnen der Brillat- Savarin- Schule für die Flüchtlinge in Pankow hervor. Bei der Veranstaltung „Kochen mit und für Flüchtlinge“ lernten die Auszubildenden die derzeitige Situation der Flüchtlinge kennen und verstehen. Nur durch das gemeinsame Kennenlernen können Vorurteile abgebaut werden.
Die Besonderheiten der arabischen Küche wurden kurz von Sebastian Müller, Fachleiter Veranstal-tungsmanagement Küche, vorgestellt.
Zum einen sind das die, für uns, exotischen Gewürze und die Regeln bezüglich der Religion. Diese Besonderheiten fanden sich natürlich in den Speisen des 7-Gänge-Menüs wieder (siehe Foto).
Die Rezepte wurden aus entsprechenden Kochbüchern zusammengetragen. Auch ein Besuch in einem arabischen Restaurant durch die Kolleginnen und Kollegen zählte wahrscheinlich nicht zu den unange-nehmsten Vorbereitungen. Bereits im Sommer fand ein Probekochen statt, um Schwierigkeiten zu erkennen und Abläufe zu optimieren.
Dem Anrichten der Gerichte wurde wie immer eine besondere Bedeutung beigemessen, was sich später auf den Tellern zeigen sollte!
Neben den Lehrkräften waren in den Küchen Auszubildende aus der Klasse 332B+ tätig, Schüler und Schülerinnen, die sich durch besondere Leistungen ausgezeichnet haben.
Als Verantwortliche für den Service wurden Christina Drischel, Fachleiterin Gästebetreuung im Restaurant, und Okka Rascher, Fachleiterin Veranstaltungsmanagement Service, vorgestellt.
Für den Service waren diesmal ausgewählte Hotelfachleute zuständig, die von Auszubildenden des Refa+ Programmes angeleitet wurden. Die verantwortlichen Lehrer und Lehrerinnen aus dem Service durften ihr Können in der Spülküche unter Beweis stellen!
Vorher wurde den Gästen ein aromatischer Gewürztee sehr authentisch serviert. Die Einstimmung in die arabische Küche war somit gelungen. Der seit zwei Jahren bestehende Kontakt zur Staatlichen Ballettschule zeigte mal wieder, wie gut sich andere Talente in einen derartigen Abend einbinden lassen: Der Auszubildende Benedikt zeigte eine wunderschöne artistische Aufführung mit einem Reifen, untermalt von stimmungsvoller Musik.
Das Auge und die Ohren waren also bereits in den Genuss gekommen, nun sollten die weiteren Sinne, Geschmack und Geruch, nicht enttäuscht werden.
Die fast 100 Gäste wurden in die festlich, orientalisch dekorierte Mensa geleitet. Zunächst konnten die geschmackvollen Tischdekorationen bewundert werden. Dabei mangelte es nicht an polierten Wunderlampen und Kerzen.
Die Beteiligten in den Küchen waren in den Startlöchern und so konnte es losgehen. Dank der guten Vorbereitungen ging der Ablauf in den Küchen reibungslos vonstatten. Auch die sich kurzfristige stellende Herausforderung, für einen Nussallergiker spezielle Menükomponenten zu kreieren, wurde - auch wenn dies mit der arabischen Küche schwer vereinbar scheint - souverän gelöst.
Vorspeise Suppe Zwischengang
Sorbet Anrichten des Hauptgangs Dessert
Die Zeiten zwischen den Gängen wurden auf sehr angenehme Weise von unserer Kollegin Heike Polhuis gefüllt, die sich seit einiger Zeit als Märchenerzählerin behauptet. Sie entführte die Gäste auf eine Reise mit Scheherazade in das Märchen „Das Zauberpferd“. Allen bereitete es ein großes Vergnügen ihren Erzählungen, immerhin frei vorgetragen, zu lauschen und gespannt dem Ende entgegen zu fiebern.
Am Ende wurden die kreativsten Tischdekorationen prämiert. Die Auszubildenden konnten sich über Gutscheine zu einem Frühstück oder Cocktail in Berliner Hotels freuen, die diese Gutscheine zur Verfügung gestellt haben.
Doch auch der Applaus und die Danksagungen von den höchst zufriedenen Gästen, inkl. Trinkgelder, entschädigten für so manche Schweißperle, die an diesem Abend geflossen ist.
An dieser Stelle sei insbesondere allen Sponsoren gedankt, ohne die derartige Veranstaltungen nicht möglich wären.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für den wundervollen Abend!
Salem aleikum!
Kathleen Volland
Redaktionsteam