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Der 5. Berliner Taugé-Kochwettbewerb wurde am 16. und 17.08.2013 im Oberstufenzentrum Gastgewerbe mit einem internationalen Teilnehmerfeld erfolgreich durchgeführt.

LOGO TaugéDas Moto lautete in diesem Jahr „Sensorik-Küche mit Sprosse, Scholle, Lamm und Schaum“, womit wir Neuland betraten. Zum ersten Mal gaben wir obligatorische Lebensmittel und eine Küchentechnik vor. Wie bei den anderen Taugé-Kochwettbewerben hatten die Schüler die Aufgabe unter Berücksichtigung des Mottos, ein Drei-Gang-Menü (Vorspeise, Hauptgang, Dessert) für vier Personen zu erstellen. Das Budget für die Speisenfolge betrug 35 Euro. Vor dem Wettkampftag konnten die Teilnehmer Punkte sammeln, in dem sie Menüs auf hohem Niveau entwarfen und genau kalkulierten. Weiterhin reichten die jungen Köche Fotos ihrer Kreationen, Kurzberichte über ihre Motive der Berufswahl, der bisherigen Ausbildung und der Sensorik-Küche ein. Die Einsendungen  wurden bewertet und mündeten in ein Begleitbuch des Kochwettbewerbs.

Am Freitag, den 16.08.13 trafen sich die Teilnehmer und ihre Betreuer/Lehrkräfte/Trainer bei bestem Sonnenschein am Kudamm zu einer kurzweiligen Busfahrt durch die Mitte Berlins. Bei einigen Halten konnten die nötigen Fotos an Wahrzeichen und besonderen Orten Berlins geschossen werden. Anschließend ging es, wie bei den vorangeganenen Taugé-Kochwettbewerben, in die sechste Etage des KaDeWe. Der neue Küchendirektor Herr Leander Roerdink-Veldboom empfing uns freundlich und wir genossen den Rundgang und die Ausführungen des Wiener Küchenchefs. Am Ende der Tour hatte der Küchendirektor noch ein Büfett für uns arrangieren lassen. Derart gestärkt entließen wir die Gäste in das pulsierende Berlin. Am Nachmittag erfolgte die Registrierung im OSZ Gastgewerbe. Dabei erhielten alle Teilnehmer die repräsentativen Kochjacken und –schürzen aus dem Hause Vega. Schnell füllten sich die fünf Wettkampfküchen mit emsigen Teilnehmern, die ihr Mise en place durchführten. Diese Zeit wurde gerade von den auswärtigen Gästen genutzt, um sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Nachdem schon die meisten Schollen filetiert und die Lammrücken ausgelöst und pariert sowie weitere Vorbereitungsarbeiten erledigt waren, erfolgte die Bitte der Juroren „Please clean up everything“ und die zweistündige Vorbereitungszeit war vorbei. Nachdem die Küchen geschwind aufgeräumt wurden, traf man sich in einem fußläufig erreichbaren Restaurant zu einem Büfett, bei dem sich die Teilnehmer, Betreuer  sowie die Sponsoren austauschten und Kontakte knüpften. Am Samstag, den 17.8.13 traf Frau Shoko Kono schon morgens im OSZ Gastgewerbe ein. Neben der Tätigkeit als Jurorin, unterwies sie an diesem Morgen Koch-Schüler in der Herstellung von Sushi. Somit wurden die Grüße aus der Küche für die Gäste des 5. Berliner Taugé-Kochwettbewerbes unter fachkundiger Anleitung gefertigt. Gegen Mittag konnte das Briefing der Juroren mit Hilfe des ehemaligen Schülers und heutigen Jurors Chris Pentzlin, der simultan auf Englisch übersetzte stattfinden. Dann wurde es für die Teilnehmer ernst. Die erste Prüfungsdisziplin an diesem Tag bestand in der Erläuterung der eingereichten Menüs während eines gastorientierten Gesprächs. Um den Teilnehmern Sprachhürden zu nehmen, führten die Jurys die Gespräche in deutscher, englischer und polnischer Sprache durch. Anschließend ging es wieder in die fünf Wettkampfküchen. Die Gäste des Kochwettbewerbes trafen am Nachmittag ein und wurden im Innenhof der Schule mit köstlichen Taugé-Zitronenkalbsbratwürsten bewirtet. Am Grill standen der Fleischermeister und Leiter der Fleischerfachschule Herr Nikolaus und der Fleischermeister und Dozent Herr Förstera. In der Cafetaria begrüßte der Schulleiter des OSZ Gastgewerbe Herr Enste die Gäste. Das Gästeteam aus Polen, bestehend aus einem Schüler und zwei Lehrkräften reisten trotz Schulferien an, welches viel Beachtung fand. Unsere Partnerschule aus Norwegen schickte eine umfangreiche Mannschaft mit vier Teilnehmern, einer Lehrkraft und einem Küchenmeister. Die Freunde vom ROC van Amsterdam waren mit drei Teilnehmern und zwei Lehrkräften vertreten. Erneut war Schleswig-Holstein und insbesondere Kiel stark vertreten.

Nun wurde es in den Wettkampfküchen äußerst betriebsam. Die Gäste platzierten sich in der Mensa, welche von OBF-Schülern festlich eingedeckt worden war. Am Flügel begleitete Herr Lovett den Abend. Die Amuse gueule, bestehend aus Uramaki-Sushi mit Nitsumesoße und Sprossen fanden bei den Gästen großen Anklang. Jetzt war die Zeit der ersten Gänge von den Wettkampfteilnehmern gekommen. Das lange Warten der Gäste wurde belohnt, da die Teilnehmer mit ausreichend Vorbereitungszeit äußerst niveauvolle und kreative Gerichte anrichteten. An zwei langen Schaubüfetts auf denen die Tellergerichte ausgestellt wurden, fachsimpelten die Gäste angeregt. Die Schüler des OSZ-Gastgewerbes servierten die Teller fachgerecht und freundlich unter der fachlichen und pädagogischen Anleitung von Herrn Edwin Brader und Frau Okka Rascher. In den Pausen zwischen den Gängen informierte Herr Dr. Warner über die Arbeit von Plan Deutschland. Wie bei den vorangegangenen Taugé-Kochwettbewerben engagierten sich die Beteiligten für ein soziales Projekt. In diesem Jahr flossen die Erlöse aus der Spende für das Begleitbuch des Kochwettbewerbes ohne Abzüge an Plan für das Projekt „Tele-Unterricht in Guatemala“. Die Hauptgänge mit dem Lammfleisch konnten kulinarisch überzeugen. Die Sensorikjurys leisteten Schwerstarbeit, da sie die deutlich unterschiedlichen Geschmacks-, Kau-, Geruchs- und optischen Eindrücke in kurzer Zeit bewerteten. Die Konsistenz, der Geruch und Geschmack leidet gerade bei Lammfleisch sehr schnell. Die vielen Einzelergebnisse der Jurys gaben zwei Juroren in ein Programm ein, welches die Mittelwerte errechnete. Beim süßen Finale setzten einige Teilnehmer mit den Sprossen einen grandiosen Höhepunkt ihrer Leistungen. Die Spannung der Teilnehmer und Gäste stieg knisternd, während sich die Juroren aus fünf Nationen sowohl erneut am Schaubüfett und hinter den Kulissen austauschten. Das Ergebnis war dann selbst für den Veranstalter Herrn Siebecke überraschend. Die Ergebnisse lagen äußerst knapp beieinander. Einige Teilnehmer überzeugten durch außergewöhnliche Kreativität und Leistungen. So hatten die Gäste vom ROC van Amsterdam in monatelanger Arbeit einen Taugé-Likör mit VOC-Gewürzen in einer Destillerie entwickelt. Diese Spezialität füllten die Koch-Azubis in kleine dekorative Flaschen und beklebten diese mit selbst entworfenen Etiketten. Bravo! Die Blicke auf den üppig gedeckten Tisch mit den Preisen blieben an den Taugé-Pokalen und Medaillen der Firma Evers Specials sowie an Mixstäben der Firma Dynamic, Siphons der Firma iSi, Messern der Firma Dick, Fachbüchern des Verlages Handwerk und Technik sowie bedruckten Torchons und Kochbüchern des 100 proVerlages hängen. Die Firma Vega spendierte bei der Verkündung der Platzierungen zusätzlich zu den hochwertigen Kochuniformen für die besten Plätze Einkaufsgutscheine, welche freudestrahlend entgegengenommen wurden. Nachdem die vierten Plätze verkündet waren, warteten die verbliebenen Teilnehmer sowohl mit sehr gut als auch mit eher schwach durchbluteten Gesichtern. Es konnten drei dritte Plätze an Frau Yuliya Kiselyova, Frau Sonja Mohr und Herrn Dominic Schäfer vergeben werden. Den Pokal für den zweiten Platz nahm Herr Bjarne Meyer freudig entgegen. Es blieb nur noch eine Teilnehmerin über, die ihre Platzierung gar nicht zu realisieren schien. Nur zögerlich und mit offensichtlich ziemlich flauem Gefühl im Bauch trat Frau Coletta Lindenthaler aus der Menge. Zum Glück half ihr der eingetroffene Sous-Chef ihres Ausbildungsrestaurants Schneeweiß beim Tragen der unzähligen Präsente. Das abschließende Gruppenfoto mit freudigen jungen Köchen zeigte, dass es sich wieder gelohnt hat. Der Taugé-Kochwettbewerb hat erneut viele Menschen zu Höchstleistungen angeregt, Kochprofis aus verschiedenen Regionen Europas vernetzt und Freundschaften vertieft. Den Stellenwert dieses Kochwettbewerbes zeigte sich auch in der großzügigen Unterstützung der Sponsoren und der zahlreichen Hilfe der Juroren.

 Ich bedanke mich bei allen Unterstützern sehr herzlich.
                     

Die Gewinner/innen

1. Platz    Coletta Lindenthaler, Restaurant Schneeweiß

2. Platz    Bjarne Meyer, Restaurant Fischers Fritz

3. Plätze  Yuliya Kiselyova, Restaurant Reinhard’s

                 Sophie Mohr, A-Rosa Resorts & Hideways, Travemünde Lübeck

                 Dominic Schäfer, Hotel Estrel

Siegerinnenmenü von Coletta Lindenthaler aus dem Restaurant Schneeweiß:

Confierte Scholle an Buttermilchschaum
mit Erbsenragout, Saiblingskaviar, Gurkensalat
Erbsensprossen, Brotcrumble und geschäumten Taugé

***

Rosa gegarter Lammrücken an Salbeiglace
mit dreierlei Möhren, Haselnussknusper
gebackenen Taugé und Sellerie-Kartoffelpüree

***

Aprikosen-Lavendel-Kompott mit Sauerrahm-Halbgefrorenem
Mungobohnencreme, Taugégraniteé
Mandelmadeleines, Lavendelkrokant und Malto

 

Hier finden Sie das Kochbuch zum 5. Berliner Taugé Kochwettbewerb zum Herunterladen.

Niklas Siebecke, Organisation der Berliner Taugé-Kochwettbewerbe

Gender-Regel: Aus Platzmangel habe ich nur die männliche Form geschrieben. Es ist immer auch die weibliche Form gemeint.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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