Am 14.04.2023 sind unsere französischen Austauschschüler:innen in Berlin gelandet. Die Gruppe wurde im Haus Kreisau untergebracht, wo das erste Treffen mit uns stattfand. Um 9:00 Uhr begrüßten uns die Französinnen und Franzosen mit einem schüchternen Guten Morgen und einem Lächeln.
Dann setzten wir uns für eingemeinsames Frühstück zusammen,
bei welchem wir auch gleich den Geburtstag von Chloé feierten. Trotz Sprachschwierigkeiten kamen lustige und unterhaltsame Gespräche auf, welche uns allen die Nervosität und die Aufregung nahmen.
Um uns weiter kennenzulernen, hatte die Leitung von Haus Kreisau in Zusammenarbeit mit unseren Lehrer:innen ein kleines Programm zusammengestellt. Eine Vorstellungsrunde sowie lustige Kennlernspiele
ließen das Eis dann endgültig brechen. So entwickelten wir eine großartige Gruppendynamik und verstanden uns nach kürzester Zeit sehr gut. Nachmittags setzten wir uns zu zweit mit dem/der jeweiligen Tandempartner: in zusammen und stellten uns gegenseitig Fragen, anhand derer wir anschließend unseren Partner oder Partnerin in der Runde vorstellten.
Die Freizeit verbrachten wir mit Tischtennis, Basketball und Billard. Dabei entwickelten sich interessante Gespräche. Zum Abendessen wurde gemeinsam gegrillt. Dies gab den angehenden Köch:innen eine gute
Gelegenheit, sich über die landestypischen Speisen und Zubereitungsarten auszutauschen. Die geplante Kanufahrt musste aufgrund des schlechten Wetters leider ausfallen. Stattdessen besichtigten wir Potsdam und
das Schloss Sanssouci. Anschließend durften wir noch auf eigene Faust Potsdam erkunden. Das gab uns die Gelegenheit ohne unsere Betreuer:innen gemeinsam essen zu gehen. Zurück im Haus Kreisau angekommen, verabschiedeten wir uns nach dem Abendessen von unseren Austauschschüler:innen. An dieser Stelle war der Aufenthalt im Haus Kreisau für uns leider vorbei.
Die Französinnen und Franzosen blieben noch etwas länger, bevor sie in ihre Unterkunft, das KUBIZ in Berlin Weißensee, umzogen.
Am 18.04 waren unsere Gäste eingeladen, das OSZ Gastgewerbe kennenzulernen. Dabei konnten sie sich unter anderem die Projekträume anschauen, einen Blick in die Lehrküchen werfen und sogar zusammen mit uns einen Bierbraukurs besuchen. Neben dem Bierbrauen haben wir sogar Treberbrot backen können. Abfallvermeidung wird am OSZ Gastgewerbe groß geschrieben, denn nicht umsonst sind wir als nachhaltige
Schule ausgezeichnet.
Am 19.04. besuchten die Austauschschüler:innen mit unseren Lehrer:innen ihre zukünftigen Betriebe. Sie wurden willkommen geheißen und offene Fragen konnten geklärt werden. Es wurden sogar Willkommensgeschenke überreicht. Während der Zeit in den Betrieben bekamen sie mit uns als Tandempartner:in einen Einblick in die deutsche Hotellerie und Gastronomie. Dabei konnten sie interkulturelle Erfahrungen sammeln sowie fachbezogene Tätigkeiten und betriebliche Abläufe kennenlernen.
Auch außerhalb der Arbeit in unseren Betrieben konnten die französischen Austauschschüler:innen die Stadt kulinarisch erfahren. So war ein gemeinsamer Besuch auf dem Street-Food-Markt im Mauerpark Teil unseres Programms. Diese Unternehmungen boten immer wieder die Möglichkeit, uns als Gemeinschaft zu stärken.
Dies wurde auch durch private Treffen unterstützt. Zum Beispiel fuhren wir auf den Rummel oder gingen Döner essen. Trotz interkultureller Unterschiede ist der Döner auch in der Karibik ein Begriff und wurde sehnlichst erwartet. Für sie ist es eine Ikone im Fastfood-Angebot. Wir wuchsen immer mehr zusammen und genossen den interkulturellen Austausch. Das sind die Erlebnisse, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Nicht Nicht nur privat lief es gut, auch in den Betrieben wurden Spitzenergebnisse erreicht. Trotz der oft herausfordernden Verständigung konnten wir unseren Praktikant:innen alle Stationen und Abteilungen zeigen. Diese reichten von der Patisserie bis hin zum Anrichten am Pass, dem Bankett, dem Housekeeping und natürlich dem Frühstücksservice. Nach einer längeren Zeit in den Betrieben hatten wir endlich wieder eine gemeinsame Aktivität beschlossen. Auf Wunsch der Austauschschüler:innen verbrachten wir einen Tag im Zoo. Wir schauten uns die Tiere an, aßen Eis und besuchten das Aquarium. Es war lustig und interessant zugleich, sich auszutauschen und zu hören, wie manche Tiere auf Französisch heißen. Anschließend ging es mit der S-Bahn zum Hackeschen Markt. Da erwartete uns an der Anlegestelle „Sightseeing mit Boot“. Wir schauten uns gemeinsam Berlin vom Wasser aus an. Zum Abschluss ging es noch ins Restaurant „Zur Haxe“, wo wir den Tag bei leckerem deutschen Essen entspannt ausklingen ließen.
Das Ende des interkulturellen Austauschs naht und als Dank für die eleistete Arbeit wurde ein Praktikant beispielsweise eingeladen, in seinem Betrieb essen zu gehen. Für ihn und seinen Tandempartner war es noch
einmal ein sehr aufschlussreiches Erlebnis, die Gerichte aus Sichtweise des Gastes zu probieren. Zusätzlich bescherte es beiden einen sehr schönen gemeinsamen letzten Abend.
Zum gemeinsamen Abschluss des Aufenthaltes unserer französischen Austauschschüler:innen wurde das selbstgebraute Bier an der East Side Galary verkostet. Alle genossen in lockerer Atmosphäre das leckere Bier.
Wir waren alle mächtig stolz auf unsere Braukunst. Die entspannte Atmosphäre gab uns zudem nochmal die Möglichkeit, auf die Teilung Berlins einzugehen. An solch einem geschichtsträchtigen Ort darf die Erklärung
dazu natürlich nicht fehlen. Unsere Austauschschüler:innen hatten das Thema zwar schon bei unserem Besuch der Gedenkstätte Bernauer Straße kennengelernt, aber sie waren immer offen für Geschichtsrückblicke.
Die letzte Station unseres Austausches war der Holzmarkt. An diesem interessanten und entspannten Ort ließen wir bei Pizza und Kaltgetränk den Austausch Revue passieren.
Sowohl für die französischen Austauschschüler:innen als auch für uns waren die letzten drei Wochen ein unvergessliches Erlebnis. Wir freuen uns schon sehr, alle in Guadeloupe wiederzusehen und weitere schöne und spannende Momente zu erleben.
Lilly und Chloé, Anton und Mathieu, Luise und Célia, Elisabeth und Ryan, Finn und Joshua, Giovanni und Newton, Kaya und Kevin, Liam und
Jilan, Mathis und Mehdi, Mattes, Mila und Lyndra, Rebecca, Elisabeth und Keyza